Ausbildung in Kriseninterventionsdiensten und Notfallseelsorgegruppen.
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Ausbildung

Vor der speziellen Ausbildung für die Betreuung, muß eines schon da sein: die Fähigkeit zuhören zu können! In der Betreuung geht es nicht darum besonders schlaue Lebenskrisen-Bewältigungs-Tips zu geben, sondern den Betroffenen, durch aufmerksames zuhören und Empathie, in ihrer vieleicht schwersten Stunde beizustehen. Hilfreich für die Mitarbeit in Kriseninterventionsdiensten und Notfallseelsorgegrupppen ist sicherlich die eigene Erfahrung in dem Umgang mit Krisen, Tod und Leiden. Berufsgruppen wie z.B. Krankenschwestern und -pfleger, Pfarrer/innen, Rettungsdienstmitarbeiter/innen, Psychologen/innen und Sozialarbeiter/innen bringen diese Erfahrung meist mit, sind aber keine Voraussetzung.

Der erste Schritt in der Ausbildung ist geeignete Fachliteratur, die einem hilft sich umfassend mit dem Thema auseinanderzusetzen und einen guten Überblick über Möglichkeiten, Grenzen und Umfang gibt.

Im zweiten Schritt ist es sinnvoll Praktika bei Polizei, Rettungsdienst und ev. Feuerwehr zu machen. Dort bekommt man wichtige Einblicke in die tägliche Arbeit der Einsatzkräfte. Man lernt die Leute, mit denen man zusammenarbeiten wird kennen, kann seine eigene Arbeit vorstellen sowie Grenzen und Möglichkeiten der Betreuung den Einsatzkräften darstellen. Die Einsatzkräfte sind die, die uns anfordern - sollten also gut über unsere Arbeit Bescheid wissen.

Die ersten Erfahrungen sammelt man am besten, indem man als zweite/r Betreuer/in an Einsätzen teilnimmt, bzw. zu seinen ersten Einsätzen jemand mitnimmt.

Parallel dazu sollte eine mehrtägige Schulung zum Krisenhelfer, Notfallseelsorger, Kriseninterventionsberater oder ähnliches auf dem Ausbildungsplan stehen, die bei vorhandenen Fachkräften auch selbst organisiert werden kann. Anbieter von entsprechenden Lehrgängen sind u.a. Incentive-Med / Karlsruhe und das Institut für Notfallseelsorge und Krisenintervention / Jena. Dort besteht die Möglichkeit sich berufsbegleitend oder in Blockform mit den Schwerpunkten des Arbeitsfeldes auseinander zu setzen.

Interessant und wichtig ist auch der Kontakt zu ähnlichen Initiativen aus der Region, um Erfahrungen auszutauschen. Die Bundeskongresse der Arbeitsgemeinschaft Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst (AGS) der evangelischen Kirche, sowie die Bundeskonferenzen der Deutschen Gesellschaft für Krisenintervention und Notfallnachsorge e.V. (DGKNR e.V.) bieten die Möglichkeit einen Überblick über die aktuelle Situation von Krisenintervention und Notfallseelsorge in Deutschland zu bekommen, Erfahrungen auszutauschen und sich in speziellen Bereichen fortzubilden.

Besonders geschulte Fachkräfte wie z.B. Dipl. Psychologen, sollten regelmäßig zu speziellen Themen wie z.B. die Posttraumatische Belastungsstörung referieren. Fallbeispiele zu den einzelnen Themen bieten die Möglichkeit sich eigene Strategien anzueignen.

Regelmäßige Einsatznachbesprechungen und Supervision gehören ebenfalls zur ständigen Weiterbildung in der Akutbetreuung. Zurdem gibt es viele Fachbücher die auf ganz spezielle Bereiche der Betreuung ausführlich eingehen.

Die Fach- und auch die Tagespresse bieten einen guten Überblick zu Krisenintervention und Notfallseelsorge in Deutschland und geben weitere Literaturhinweise zu speziellen Themen.

Die Mitarbeit in Kriseninterventionsdiensten oder Notfallseelsorgegruppen, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Um den teilweise schweren Anforderungen und belastenden Situationen gerecht zu werden und um die eigene Sicherheit im Einsatz zu erhöhen, ist die Bereitschaft sich ständig weiterzubilden unerläßlich.

Siehe dazu auch: Informationen für Mitarbeiter

 

 

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http://www.krisenintervention-notfallseelsorge.de/pages/bildung.html Last update: 08.06.2009